Seebruck | Römermuseum Bedaium

Thema: Spiele – gestern und heute

Wir haben uns in den Osterferien 2016 auf Spurensuche im Römermuseum Bedaium begeben und hielten das Gefundene filmisch fest. Ein Thema interessierte uns dabei besonders: womit spielten Kinder und Jugendliche damals. In unserem Film zeigen wir, wie man Astragale – ganz besondere Würfel – herstellte. Nach dem erfolgreichen Workshop steht nun in Planung, ob man im Museum eine Art Medien-AG gründen könnte.

Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel vom Oberbayerischen Volksblatt

Obing/Seeon-Seebruck – Unter dem Motto „Mobil im Museum“ stand das Gastspiel von 15 Sechstklässlern und zwei Achtklässlern der Grund- und Mittelschule Obing im Römermuseum in Seebruck. Nach der Einführung von Museumsleiterin Andrea Krammer und der Profi-Filmerin Sylvia Rothe stürzten sich die Schüler voller Vorfreude in die Arbeit, denn auf sie wartete ein ganz besonderer Geschichtsunterricht.
Unter der Aufsicht von Rothe, Krammer, Lehrerin Renate Reinhard und Museumsmitarbeiterin Edigna Kürzinger-Schmeißer durften sie unter anderem römische Würfelspielknochen, sogenannte Astragale, aus Reh-Gelenkknochen herstellen und filmen, Interviews mit Passanten führen, Tunikas nähen, das römische Rundmühlespiel erlernen und Relikte aus der Römerzeit im Ortsgebiet ausfindig machen. Mit dabei waren stets Smartphone und Tablet.
Vor dem Römermuseum wurde auch ein historischer Spielfilm gedreht. Die Schüler fungierten dabei als Darsteller, Kameraleute, Tontechniker und Regisseure.
Bevor der angestrebte dreiminütige Film am 6. Mai beim Interkulturellen Tag der Obinger Schule und beim Internationalen Museumstag am 22. Mai im Römermuseum in Seebruck zu sehen sein wird, müssen noch Filmsequenzen geschnitten und Texte geschrieben und gesprochen werden.
Die zweitägigen Workshops laufen im Rahmen des Projekts „Mobil im Museum“ des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jugendring, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und der Bayerischen Sparkassenstiftung. Dabei produzieren Jugendliche und junge Erwachsene ab zwölf Jahren Clips zum Thema „Heimat“, die dann der Öffentlichkeit präsentiert werden. Als künstlerisches Medium dienen ihnen Smartphones und Tablets, deren Möglichkeiten der kreativ-gestalterischen Medienarbeit sie erforschen und erproben. Von dem Kulturangebot inspiriert sollen sie das Gesehene in ihre Lebenswelt und ihre Sprache übertragen und die Kultur ihrer Umgebung interpretieren und aktualisieren. Die entstandenen Kulturgüter verbleiben im jeweiligen Museum und bereichern so das dortige Angebot.
Ein Obinger Schüler überließ dem Römermuseum bereits sein selbst angefertigtes römisches Straßenprofil-Modell. Man werde im Museum einen passenden Platz dafür finden, bedankte sich die provinzialrömische Archäologin Krammer.
Sylvia Rothe habe sie auf das Projekt aufmerksam gemacht und dann „haben wir uns beworben und sind mit 13 anderen nichtstaatlichen bayerischen Museen und Ausstellungshäusern ausgewählt worden“, so Krammer. Rothe wird das Projekt auch auf der Jahresversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Bedaium am Freitag, 22. April, im Hafenwirt in Seebruck vorstellen. mmü

Auszug des Jahresberichts des Bedaium-Vereins

Jahreshauptversammlung_2016.kurz

Am Projekt beteiligt

Andrea Krammer, Römermuseum Seebruck, http://roemermuseum-bedaium.byseum.de

Sylvia Rothe, Dokumentarfilmerin, http://www.rubin-film.de

3 Gründe für das Römermuseum Bedaium

  1. Seebruck gilt heute in Fachkreisen als einer der besterforschten Römerorte in Bayern.
  2. Es kann eine Erlebnisführung mit einem römischen Legionär gemacht werden.
  3. Es gibt einen archäologischen Rundeweg durch Seebruck, Truchtlaching und Seeon – und durch 4000 Jahre Menschheitsgeschichte

Wissenswertes

Stadt: Seebruck am Chiemsee

Bezirk: Oberbayern

Einwohner: ca 1000