Monthly Archives: Juli 2014

Über uns

Die Idee
Kulturarbeit jenseits der Metropolen: Wir bringen Jugendliche und ihre aktuellen medialen Ausdrucksformen via Smartphones und Tablet-PCs in die Heimatmuseen im ländlichen Raum. Inspiriert vom dortigen Kulturalltag übertragen sie die Kultur ihrer Umgebung und setzten sich dabei aktiv mit ihrer „Heimat“ auseinander. Als künstlerisches Medium dienen ihnen dabei ihre Smartphones und Tablets, deren Möglichkeiten der kreativ-gestalterischen Medienarbeit sie im Rahmen der Workshops ausloten. Es entstehen kurze Clips die dann im jeweiligen Museum auf einem digitalen Bilderrahmen das dortige Angebot bereichern.
So kann die intensive Nutzung mobiler Medien durch viele Jugendliche aufgegriffen und in reflexiv, kreativen Prozessen in einem sozialen Miteinander und mit Bezug zum Sozialraum umgesetzt werden.
Zehn solcher Modellprojekte sollen in verschiedenen Regionen Deutschlands durchgeführt werden. Den Rahmen hierzu bildet das bundesweite Handyclipfestival „Mobile Clip Festival“. Neben der Ausstellung im ortsansässigen Heimatmuseum werden die Clips auch bei deren Preisverleihung im Museum Villa Stuck in München präsentiert. Hier werden die Clips in digitalen Bilderrahmen in einer Ausstellung neu kombiniert und präsentiert. Sie hängen an den Wänden und laden die Besucher/innen ein, sich interaktiv mit ihnen zu befassen. So wird das Bild von Heimat aus den ländlichen Regionen in einen größeren urbanen Kontext gestellt und die Auseinandersetzung darüber angeregt.
Ausgangspunkt
Laut der JIM Studie besitzen inzwischen bereits mehr als Dreiviertel der Jugendlichen aller Bildungsmilieus ein Smartphone. Im kulturellen und im pädagogischen Bereich fristet es jedoch noch weitgehend ein Schattendasein. Daher ist es an der Zeit die kreativen Potenziale der mobilen Endgeräte in Projekten mit Jugendlichen auszuloten und diese für andere Institutionen nutzbar zu machen. Damit setzt die Pädagogik direkt an den Interessen und der Lebenswelt Jugendlicher an, sie wollen sich künstlerisch mit ihrem Alltagsmedium Smartphone ausdrücken und es nutzen, um an gesellschaftlichen Prozessen zu partizipieren. Dies gilt es zu unterstützen und adäquate Rahmenbedingungen für partizipative Prozesse in einer von Medien geprägten Welt zu schaffen, sowie soziokulturelle Konzepte zu entwickelt, die sowohl künstlerische Interesse befördern, als auch die Reflexion der eigenen Nutzungsgewohnheiten sowie gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen anstoßen.
Neben den eigentlichen Projekteinheiten geht es auch darum, Jugendlichen ein Forum für ihre Werke zu bieten. So sollen die Produkte der Jugendlichen im Rahmen der Ausstellungen in den Heimatmuseen vor Ort sowie im Museum Villa Stuck auch einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. Dadurch erhält man auf künstlerischer Ebene Einblick in die Lebenswelt der Jugendlichen und diese erhalten Anerkennung durch ihre Produkte.